Unterwegs in Kunst!
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| Start | News | Unterwegs in Kunst | 2017-02-15 |
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Das hat es bei einem Rundgang noch nie gegeben, dass nur eine begrenzte Anzahl in das Gebäude gelassen wird. Der Ansturm scheint grenzenlos zu sein, denn im Nachgang erleben wir Menschen im Aufzug eines Parkhauses, die versucht haben, Zugang zur Akademie zu erlangen und in einer langen Schlange aufgegeben haben!
Eine Installation im Sinne von Ólafur Elíasson, die den Blick auf das technische, naturwissenschaftliche lenkt, indem hier die Shutter Funktion ein Farbspiel erzeugt. Im doppelten Sinne großartig ...
Die Rektorin Rita McBride ernennt die Preisträger der Stipendien und Ausstellungen. Dann eröffnet sie mit einem eigenen Vortrag und Präsentation mit einer Selbstspiegelung von Kunst und Tanz den Rundgang.
Von Führen und geführt werden. Das Verführen.
Die Terrakotta Armee als Modepuppe. Das Germany Next Top Modell als Soldat einer Modeindustrie. Der weibliche Zinnsoldat als Gegenentwurf einer Alice Schwarzer: Treffender kann Kunst die Jetztzeit nicht abbilden und damit die Studierenden sich selbst an den Rand des Absurden des Kunstbetriebes zu führen. Denn wo wird das Heer der Absolventen sein? In einer Grube der Verlorenen Hoffnungen.
Denn was ist der „Künstler“ heute? Ein Eis? Ein Leckerli? Wenn Kunst sich selbst zum Abschlecken darstellt, braucht es noch eine Waffel zum Servieren?
Wer Süßes konsumiert, ist ein Süßer oder ein Netter?
An dem Puls der gesellschaftlichen Erregung versucht sich die Klasse von Andreas Gursky. Ist man ein Ausschlag oder nur ein bisschen Tinte auf einem Rotationspapier?
Und selbst die Dozenten stehen und werden im Wettbewerb zwischen Wohl und Wehe gesehen. Ranking als Kunst-Markt-Wert, positioniert zwischen einem Gehalt eines Peter Hartz oder Hartz IV?
Zwischen den Beinen wird Leben gespendet: Ist das das Rückgrat? Ist Kunst das Leben? Was ist gegeben? Das Leben wird einem Jeden geschenkt. Ist Kunst auch ein Geschenk? Eine Ware wie Nylon?
Fundamentale Fragen. Zum ersten Mal sichtbar gemacht beim Rundgang 2017. Und dieser Rundgang bringt den Spielball vom Materiellen in das Immaterielle zurück: Ob Kunst nicht nur Fragen stellen kann, sondern auch Antworten?
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